Schiedsrichterinnen
TuS Viktoria Großenenglis
Die Schiedsrichterinnen der TuS Viktoria Großenenglis sorgen Woche für Woche dafür, dass Spiele geordnet über die Bühne gehen können.
Jeder Verein hat ein gewisses „Schiedsrichter-Soll“ zu erfüllen, das abhängig von der jeweiligen Anzahl der Mannschaften gemessen wird. Kann der Verein dieses Soll nicht erfüllen, müssen Strafgelder an den Verband bezahlt werden. Daher sind Schiedsrichter für jeden Verein und für den Spielbetrieb im jeweiligen Landesverband enorm wichtig, um problemlos alle Spiele mit Schiedsrichtern (und ggf. Assistenten) besetzen zu können
Bitte unterstützen Sie sowohl unsere eigenen, als auch die fremden Schiedsrichter, welche die Spiele der Viktoria-Mannschaften leiten, mit respektvollem Verhalten. Wenn sie selbst Interesse an der Schiedsrichtertätigkeit haben wenden Sie sich an den Vorstand. Informationen gibt es auch bei der Schiedsrichtervereinigung Schwalm-Eder. Aktuell sind Lena Pillkowsky und Julia Werner für uns tätig. Hinzukommt Jörg Werner, der Mitglied im Verbandsschiedsrichterausschuss ist und selbst viele Jahre erfolgreich für die Viktoria im Einsatz war.
Julia und Jörg Werner während
eines Einsatzes von Julia Werner in Calden. Foto: Privat
Julia Werner als Schiedsrichter- Assistentin beim
Gruppenliga-Spiel Neukirchen gegen Gudensberg. Foto: Strauch
Grünberg - Unsere Schiedsrichterin Lena Pillkowsky wurde vom Verbandsschiedsrichterausschuss in den U23 Talentkader der Frauen berufen. Der erste Lehrgang fand bereits im Ende Februar statt. Gezielt wurden in verschiedenen Einheiten die Grundfitness, die Ausdauer und das Stellungsspiel der Schiedsrichterinnen trainiert. Zwischen den Einheiten wurden Regelfragen und Videos mit Spielszenen bearbeitet. Ein Schwerpunkt war das Training der Entscheidungen im Spiel unter Zeitdruck.
Der U23 Talentkader des HFV dient dazu, sich einen Überblick über junge Talente zu verschaffen und diese gezielt zu fördern.
Mit 16 Jahren ist Lena Pillkowsky für ihr Engagement ausgezeichnet worden
HNA 19.6.2021 VON FABIAN SECK
Kleinenglis – Sie ist ein Paradebeispiel für ehrenamtliches Engagement im Fußball. Denn: Lena Pillkowsky beschäftigt sich an fast jedem Tag in der Woche mit ihrem
großen Hobby. Als Spielerin, Trainerin, Schiedsrichterin. Aufgrund ihrer leidenschaftlichen Hingabe zeichnete die Sportjugend Schwalm-Eder die Schülerin der Fritzlarer Ursulinenschule mit dem
Preis „Junges Ehrenamt engagiert sich“ als Hauptgewinnerin aus.
Eine positive Einstellung zum Ehrenamt ist für Lena selbstverständlich. „Ich bin seit Kindertagen im Fußball aktiv, weil der Sport mir Freude bereitet und mich in
meiner Persönlichkeit stärkt“, erklärt die 16-jährige Preisträgerin. Erstmals kam sie im Jahr 2011 in Verbindung mit dem runden Leder, als sie bei der JSG Englis reinschnupperte. Sofort war das
Multitalent dem Teamgefühl verfallen und steckte mit ihrer Begeisterung ihre Eltern an, die zuvor kein großes Interesse für die Mannschaftssportart übrig hatten. Vorbei waren die Zeiten als sie
Reiten, Ballett, Seilspringen oder Turnen ausprobierte.
Mutter Tanja verfolgt den Werdegang ihrer Tochter mit Stolz. Papa Martin ist als Trainer seit den Anfängen an ihrer Seite, aktuell bei den B-Juniorinnen des TuS
Viktoria Großenenglis. Im Sommer trennt sich das Vater-Tochter-Gespann womöglich, wenn die Verteidigerin zur Damen-Mannschaft in die Gruppenliga aufrückt.
Aber es gibt bei den Pillkowskys ein weiteres Familien-Duo: Die große Schwester Lena hat als Trainerin des E1-Jugendteams der JSG Di/NaTro/Ohetal/Frielendorf ihren
kleinen Bruder Sam unter ihren Fittichen. „Das ist für ihn manchmal etwas nervig, aber eigentlich kommen wir gut klar“, erzählt die ausgebildete DFB-Junior-Coachin schmunzelnd.
Lena Pillkowsky strebt aufbauend auf die vor zwei Jahren begonnene Trainerausbildung eine Trainerlizenz an. Zusätzlich sammelt die Gymnasiastin Praxiserfahrungen
bei Alessandro Wiegand in der E- und D-Jugend-Kreisauswahl. In den Osterferien war sie als Betreuerin in der Erlebnis-Fußball-Schule von Stephan Schmitz in Lohfelden tätig.
Allerdings: In Zukunft soll das Hauptaugenmerk auf der Schiedsrichterei liegen. Dank einer Sondergenehmigung absolvierte die Spielleiterin 2018 im Alter von 13
Jahren die Prüfung und pfeift seitdem zwei Partien pro Woche bis zur B-Jugend. Oder sie unterstützt an der Linie als Schiedsrichterassistentin in der Herren-Gruppenliga und Frauen-Regionalliga.
An der erforderlichen Schulung hat sie als 14-Jährige teilgenommen.
Während die Kleinengliserin als Hauptverantwortliche ihr „eigenes Ding macht“, lernt sie als Assistentin der erfahrenen Kollegen, wie sie sich auf dem Platz neutral
und konsequent verhält. Mit Erfolg: Bis auf eine Fünf-Minuten-Zeitstrafe in der D-Jugend und manch unsäglichen Zuschauerspruch liefen die Spielleitungen des Bayern-Fans reibungslos
ab.
Als Belohnung für ihr sicheres Auftreten gehört die Schiedsrichterin der Viktoria seit einem Jahr dem Förderkader an. Ein erster Schritt, um möglicherweise in die
Fußstapfen des hiesigen Aushängeschildes Katrin Rafalski zu treten, die in der Frauen-Bundesliga pfeift. „Mein Traum ist es, irgendwann selbst bei Bundesligapartien und Länderspielen dabei zu
sein“, betont die Jugendliche. Und ist auf einem vielversprechenden Weg.